NIR
Analyse zur
Charakterisierung von Rohstoffen für organische Beschichtungen
Am Beispiel von
Polyurethan-Assoziativverdickern (verschiedene Handelsprodukte und
molekular einheitliche Laborpräparate), wurde gezeigt, dass die
NIR-Spektroskopie
auch bei Stoffgemischen angewandt werden kann, die chemisch sehr
ähnliche niedermolekulare und oligomere Komponenten enthalten.
Innerhalb kurzer Zeit sind Daten zur Produktidentität und
–qualität zugänglich, die mit konventionellen
Analysenmethoden sehr zeit- und kostenaufwendig ermittelt werden
müssten. Durch Vergleich der Handelsprodukte mit den
Laborpräparaten konnte herausgearbeitet werden, dass bei den
Assoziativverdickerkomponenten nicht in allen Fällen die
Länge der hydrophilen/hydrophoben Blöcke sowie die Art der
Urethanverknüpfung für eine Unterscheidung ausschlaggebend
ist, sondern die Produktverteilung (Molmassenverteilung,
Nebenreaktionsprodukte). Die niedermolekularen Komponenten
(Co-löser, Nebenreaktionsprodukte) werden dagegen direkt aufgrund
ihres molekularen Aufbaus identifiziert.
Die ermittelten Daten können eine Entscheidungshilfe für die
Einführung der NIR-Spektroskopie sein, tragen aber auch zur
effizienten Vorgehensweise bei der NIR-Projektplanung und zur
Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten dieser, vor allem bei kmU
immer noch nicht sehr bekannten Art der Spektroskopie bei.